Darmsymbioselenkung

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Das Konzept

Mit der Darmsymbioselenkung sollen im Darm wieder gesunde Lebensverhältnisse geschaffen werden, d. h., dass die dort lebenden Bakterienkulturen mit therapeutischen Mitteln wieder leistungsfähig gemacht werden. Dazu ist normalerweise eine 3-stufige Behandlung notwendig:

Verschlungene Wege entflechten.

1. Stufe: Der gestörte Teil der Darmflora wird durch Colon-Hydro-Therapie oder durch die direkte Sauerstoffgabe in die Vene stark verringert.  Gleichzeitig gibt es spezielle Darminfusionen, die diesen Vorgang beschleunigen.
2. Stufe: Die Ernährung wird mittels speziellem Ernährungsplan umgestellt.
3. Stufe: Um die Voraussetzungen für die Wiederherstellung eines normalen Bakterienmilieus zu schaffen, werden zu den Infusionen Darmaufbaumittel verabreicht, die auf wichtige Bereiche des Verdauungstraktes einwirken. Dabei werden vor allem Entzündungen bekämpft, Organe entgiftet und der Körper für die Aufnahme und Vermehrung seiner physiologischen Bakterien vorbereitet.
Eine gesunde Darmflora ist die Voraussetzung für einen gesunden Stoffwechsel und damit die Grundlage aller Therapien.

Mehr Details:

Die Darmsymbioselenkung hängt eng mit den Verdauungsvorgängen im Darm zusammen. Der ganze Darm ist mit mehr Mikroorganismen (Bakterien, Keime) besiedelt, als der Körper Zellen hat. Sie nisten an den inneren Schleimhäuten des Darms und bilden dort eine Abwehrfront gegen Fremdkeime und Krankheitserreger. Wird diese Barriere zerstört, können sich pathogene, krankmachende Keime ansiedeln und ausbreiten. Die Erreger oder ihre giftigen Ausscheidungen können dann durch die Darmwand in den Organismus vordringen.

Diese Mikroorganismen werden als "Darmflora" bezeichnet. Sie leben mit von dem, was wir als Nahrung zu uns nehmen. Ihre Gegenleistung: Sie schließen viele Nahrungsbestandteile auf, machen sie dadurch verdaulich und die Inhaltstoffe für den menschlichen Körper verwertbar. Einige Vitamine und andere lebenswichtige Nährstoffe werden erst durch die Mikroben für den Organismus verfügbar gemacht. Ohne die Keime im Darm würden wir an bedrohlicher Mangelernährung leiden. Die Symbioselenkung der Darmflora trägt dazu bei, das natürliche Gleichgewicht der Darmflora zu erhalten oder es wiederherzustellen. Das ist nicht nur für die Verdauung und den Stoffwechsel äußerst wichtig, sondern ebenso für das Abwehrsystem.

Für ein gut arbeitendes Immunsystem spielt der Darm eine bedeutende Rolle. Es leuchtet daher sehr leicht ein, dass im Darm die Masse der Abwehrkräfte konzentriert ist. Es gibt wohl kaum jemanden, dessen Darmflora immer ihre natürliche, biologische Zusammensetzung hat. Allerdings verfügt der Darm auch über eine große Fähigkeit zur Selbstregulation. Kurzfristige Belastungen und Störungen gleicht er schnell wieder aus. Dauern die schädlichen Einflüsse jedoch über lange Zeit an und/oder treten sie in sehr massiver Form auf, kommt es zu dauerhaften Veränderungen der Darmflora.

Zu den Auslösern und Risikofaktoren für die beschriebenen Veränderungen zählen häufig Ernährungsfehler, aber auch die Behandlung mit Antibiotika, Chemotherapeutika oder Kortison. Durch falsche Ernährung oder aggressive Therapeutika werden vor allem die "nützlichen" Darmkeime geschädigt. Die weniger nützlichen oder gar die unnützen Keime können sich unverhältnismäßig vermehren. Die Darmflora verschiebt sich, die so wichtige Symbiose geht verloren. Der Darm verschlackt. Die Zufuhr lebenswichtiger Bestandteile für die Zellen und der Abtransport der Schadstoffe wird nachhaltig gestört. Es entsteht eine Neigung zu Durchfällen oder Verstopfung, Entzündungen des Darms werden gefördert. Der Organismus wird nicht mehr ausreichend mit Nährstoffen versorgt. Im Darm entwickeln sich schädliche Stoffe und es siedeln sich Pilze an.

Die Folgen einer gestörten Darmflora bleiben nicht auf den Verdauungsbereich beschränkt. Die Fremdkeime scheiden giftige Stoffwechselprodukte (Toxine) aus, die in den Körper gelangen. Schwer wiegt auch die Beeinträchtigung des Immunsystems. Es muss nun alle Reserven aufbieten, um am Darm die Erreger und deren Gifte abzuwehren. Andere "Abwehrfronten" werden geschwächt, im verschlackten Grundgewebe sind die Abwehrzellen behindert, Infektionen häufen sich. Oder es kommt zu Fehlimpulsen an das Immunsystem, der Mensch wird anfällig für Allergien. Zu den Anzeichen für eine gestörte Darmflora gehören Blähungen und Aufstoßen, Darmkrämpfe oder Koliken sowie schmieriger, übelriechender Stuhl.

Die Behandlung besteht in einem aufeinander abgestimmten und abgestuften Maßnahmenpaket und richtet sich nach der Schwere des Krankheitsbildes. Dazu zählen u.a.:

Die Umstellung der Ernährung auf eine ballaststoffreiche Kost. Sie soll möglichst zuckerfrei sein sowie tierische Eiweiße und Fette nur in geringem Umfang enthalten.
Gezielte Beseitigung pathogener Keime im Darm.
Gabe von Milchzucker, Vitaminen oder ähnlichen Nahrungsergänzungen, um die Verdauungs- und Stoffwechselorgane zu stimulieren.
Zufuhr von nützlichen Darmkeimen. Die Präparate enthalten diese Keime in vermehrungsfähiger Form.
Die Behandlung erfordert vom Patienten jedoch viel Geduld, da nicht in wenigen Tagen saniert werden kann, was jahrelang gestört wurde. Erfahrungsgemäß ist mit einer Dauer von 3 bis 6 Monaten zu rechnen.